Die Berlin Art Week hat ihre Basis 2022 auf dem Gelände der Uferhallen.
Die Uferhallen Studios zeigen eine Gruppenaustellung zum Thema On Equal Terms, die sich mit dem Verhältnis von Kunst und Kapital auseinandersetzt.
Die Kunst ist ebenso existenziell wie das Kapital
Mit dem Bild «On Equal Terms» greift die Berliner Künstlerin Steffi Düsterhöft das Thema des Verhältnisses von Kunst und Kultur gegenüber dem monetären Kapital auf und geht der Frage nach, ob diese gesellschaftlichen Güter (und oft auch Gegensätze) sich auf Augenhöhe (On Equal Terms) treffen.
Das Bild symbolisiert auf der einen Seite das kalte Streben nach Gewinnmaximierung und dem Goldenen Kalb und auf der anderen Seite die künstlerische Leidenschaft, die lebendig, luftig-leicht und warm wirkt. Beide treffen sich im «goldenen Schnitt». Es wird deutlich, dass Ersteres auf der Waage der Auseinandersetzung den längeren Hebel hat und schwerer wiegt. Und doch wird dem Betrachter klar, dass Letzeres, obwohl leichter, gleichwohl eine Kraft besitzt und das Gleichgewicht halten kann. Die Kunst ist ebenso existenziell wie das Kapital.
Das Auge des Betrachters wird unverhofft zum Schiedsrichter dieser Auseinandersetzung. Es wird gleichermassen zum Gold und zur Leidenschaft hingezogen, ganz dem Instinkt des Menschen folgend, der im (Über-)Lebenskampf vom Geld getrieben wird, jedoch die Kultur sein Leben erst lebenswert macht.
Gauthier Cerf
Die Serie Stars ist in der Zeit vor der Art Week entstanden. Die kleinformatigen Holzkörper spielen in Struktur und Farbigkeit experimentell und wirken wie einzeln verteilte Sterne im Raum. Im Ensemble verdichten sie sich zu einer Komposition, einzeln schenken sie Leichtigkeit und Heiterkeit in ihrer unkomplizierten Erscheinung.